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Berührungsloses Bezahlen breitet sich weiter aus. Neben großen Lebensmitteleinzelhandelsketten wie Edeka, Netto, Rewe und Kaiser’s ermöglicht nun seit Juni 2015 auch Aldi seinen Kunden das kontaktlose Zahlen mit dem Smartphone oder der Debitkarte.
Aldi Nord hat in 2400 Filialen NFC-fähige Kassenterminals eingeführt, wodurch nun mit einer NFC-fähigen Maestro- oder V-pay-Debitkarte oder einem NFC-fähigem Smartphone gezahlt werden kann. Voraussetzung für die mobile Zahlung ist eine Wallet-App.
Um den Einkauf zu bezahlen, müssen Kunden dann nur die Karte oder das Telefon an den Terminal halten. Bei Zahlungen bis 25 Euro geschieht das sogar ohne Pin-Eingabe.
Vorteile der Technologie sind die schnellere und einfachere Zahlungsabwicklung im Vergleich zu Bar- und Kartenzahlungen.
Die Einführung der NFC-Technologie beim Discounter kommt zu einem passenden Zeitpunkt. Die Wettbewerber Lidl und Kaufland planen im kommenden Monat Kreditkartenzahlungen einzuführen. Bisher waren Kreditkartenzahlungen bei Aldi Nord nicht möglich. Durch die Einführung der neuen Technologie müssen nun alle Terminals in den Filialen ausgetauscht werden und ermöglichen dann auch das Zahlen per Kreditkarte. Spätestens ab 1. September 2015 soll das Zahlen per Kreditkarte in allen Aldi-Filialen zur Verfügung stehen.
Entwicklung der NFC-Zahlungen in Deutschland
Nach Ansicht des Verbandes Bitcom ist NFC die zentrale Technologie für kontaktloses Zahlen der Zukunft. Momentan mangelt es aber noch an Akzeptanzstellen. Laut einer Bitcom-Studie können Kunden momentan erst an 60.000 Kassen berührungslos bezahlen.
Die Akzeptanz bei den Kunden wächst langsam, da neben einem NFC-fähigen Smartphone für die Verwendung der Wallet-App auch ein Wallet-Anbieter benötigt wird. Dahinter steht ein Unternehmen, was die Zahlung für den Kunden abwickelt. Vodafone und Telekom bieten mit SmartPass eine solche Lösung an. Erschwert wird die Integration eines Wallet-Anbieters dadurch, dass der Kunde eine neue Kreditkarte benötigt und bei positiver Schufa-Prüfung die SIM-Karte seines Smartphones tauschen muss.
Außerdem haben Konsumenten immer noch Zweifel an der Sicherheit der Technologie.