
Volkswagen betreibt in Brasilien drei Fahrzeugwerke und eine Motorenfabrik mit insgesamt 20.000 Beschäftigten. – Foto: fotolia.com
Volkswagen ist in Brasilien die erste Geldstrafe im Abgas-Skandal auferlegt worden. Der Autokonzern muss 50 Millionen Reais (12,4 Mio. Euro) wegen gefälschter Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen zahlen, wie die brasilianische Umweltbehörde Ibama mitteilte. Die Volkswagen-Tochter VW do Brasil muss zudem 17.057 betroffene Amarok-Pickups zurückrufen, um die manipulierte Software zu ersetzen.
Die Strafe sei die höchste, die nach der gültigen Gesetzgebung von Ibama auferlegt werden kann. Volkswagen betreibt in Brasilien drei Fahrzeugwerke und eine Motorenfabrik mit insgesamt 20.000 Beschäftigten.

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Strafzahlungen in Deutschland fraglich
In Deutschland kann der Konzern hingegen hoffen, um Strafzahlungen herumzukommen – zumindest im CO2-Skandal. Nach einem EU-Gesetz werden Strafzahlungen fällig, wenn bestimmte Zielwerte überschritten werden, die VW trotz der falschen CO2-Angaben womöglich nicht getan hat. Genaue Erkenntnisse dazu stehen derzeit noch aus.
Verbraucherschützer fordern für betroffene deutsche Kunden ein ähnliches Entschädigungsmodell wie in den USA. Hier könnte es Gutscheine für Halter der Fahrzeuge geben, die manipuliert bzw. mit falschen Abgaswerten gekennzeichnet worden waren. (mit dpa)