Für Millionen von Menschen wird es bald richtig teuer.
Immer mehr Banken erheben Kontoführungsgebühren.
Doch was sind die Gründe?
Die EZB (Europäische Zentralbank) ist für die Geldwertstabilität im Euroraum zuständig und nimmt somit indirekt Einfluss auf die Wirtschaft. Ihr wichtigstes Werkzeug zur Regulierung der Geldmenge ist der Leitzins.
Banken orientieren sich am Leitzins und bestimmen somit die Höhe der Zinsen für Kredite und Sparanlagen.
Banken unterscheidet man grundsätzlich in Filialbanken und Direktbanken (Onlinebanken). Sie haben unterschiedliche Kosten - und Ertragsstrukturen.
Früher war der Leitzins hoch um den steigenden Preisen (Inflation) entgegenzuwirken. Durch teure Kredite stiegen die Einnahmen aller Banken. Im Wettbewerb um Kunden verschwanden die Kontogebühren.
Heute möchte die EZB die Wirtschaft wieder ankurbeln und hat den Leitzins auf 0% gesenkt. Dadurch werden mehr (günstige) Kredite vergeben, die für Investitionen genutzt werden. Darunter leiden die Einnahmen der Banken.
Die fehlenden Einnahmen werden nun vor allem bei Filialbanken durch höhere Kontoführungsgebühren reingeholt. Viele Direktbanken können jedoch darauf verzichten. Ein Wechsel kann sich also lohnen!
Traditionell scheuen sich die Deutschen vor einem Kontowechsel. Ein neues Gesetz soll den Vorgang nun erheblich erleichtern.
Übrigens: Kontoführungsgebühren gab es schon immer. Viele unserer europäischen Nachbarn sind es sogar gewohnt viel mehr zu zahlen.
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