Ein zweiter Kreditnehmer kann die Zinsaufschläge senken und somit die Gesamtkosten des Kredits verringern, sofern er aus Sicht der Bank das Risiko spürbar reduziert. Dies ist typischerweise durch stabile, belegbare Einkommen, eine saubere Zahlungshistorie und eine tragfähige Haushaltsrechnung möglich.
Bankenlogik: Zweiter Kreditnehmer senkt das Ausfallrisiko
Banken bepreisen Kredite risikobasiert. Sinkt das erwartete Risiko, sinken in der Regel die Zinsaufschläge.
- Ausfallwahrscheinlichkeit sinkt: Zwei stabile Einkommen verringern die Chance, dass Raten ausfallen. Falls ein Einkommen wegfällt, kann das zweite überbrücken.
- Die Verlustquote kann sinken: Mit zwei Schuldnern ist die Wahrscheinlichkeit höher, offene Beträge eingefordert zu bekommen.
- Bessere Risikoklasse: Interne Scoring-Modelle bewerten die Kombination beider Profile. Ein stärkeres Gesamtprofil führt oft zu einer besseren Klasse, die Grundlage für günstigere Zinsen.
Haushaltsrechnung: Höhere Tragfähigkeit & mehr freie Liquidität
Banken prüfen, ob die geplante Rate zum verfügbaren Einkommen passt – unabhängig davon, ob die beiden Kreditnehmer in einem gemeinsamen Haushalt leben. Berücksichtigt werden beide Einkommen und die jeweiligen Fixkosten (z. B. Miete, laufende Raten, Unterhalt). Falls ein gemeinsamer Haushalt geführt wird, werden die Fixkosten oftmals geteilt, was sich wiederum positiv auf die Haushaltsrechnung auswirken kann.