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Was ist ein Diskontkredit?

Unternehmer, Freiberufler und Selbstständige wissen: Häufig dauert es etwas länger, bis Kunden die erbrachten Leistungen bezahlen. Gleichzeitig stehen jedoch regelmäßige Betriebskosten an. Ausstehende Kundenzahlungen und unbeglichene Rechnungen können schnell zu Liquiditätsengpässen führen. Um zahlungsfähig zu bleiben, können Sie in solchen Fällen auf einen Diskontkredit zurückgreifen.

Der Kreditspezialist Quang-Dung Ta von smavaGeschrieben von Quang Dung TaDer Kreditspezialist Quang-Dung Ta von smavaGeschrieben vonQuang Dung TaSpezialist für Ratenkredite und Bankenprodukte

Quang-Dung Ta, ein erfahrener Bankkaufmann und Senior Key Account Manager bei smava, arbeitet seit 2016 in der Finanzbranche. Mit Spezialisierung auf Kreditwesen und Finanzprodukte verfügt er über tiefgehende Kenntnisse in Finanzthemen. Seine Zusatzausbildung bei smava im Bereich Ratenkredite qualifiziert ihn, praxisrelevante Finanzinhalte zu vermitteln. Sein Ziel ist es, komplexe Finanzthemen verständlich zu machen und Lesern bei Entscheidungen zu unterstützen.

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So lautet die Definition für den Diskontkredit

Für Privatpersonen ist der Diskontkredit weitestgehend irrelevant. Vielmehr können Sie mit einem solchen Kredit kurzfristig für Stabilität in der Firmenkasse sorgen. Denn bei einem Diskontkredit begleicht Ihre Bank den Betrag, den ein Kunde Ihnen schuldet. Dazu reichen Sie als Kreditnehmer bei der Bank einen Wechsel ein, für den Sie im Gegenzug eine entsprechende Geldsumme erhalten. Der Diskontkredit wird deshalb auch als Wechselkredit bezeichnet.

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Hinweis
Bei einem Wechsel handelt es sich um ein Wertpapier ­– genauer gesagt einen Kreditschein, auf dem die ausstehende Summe sowie die Namen der beteiligten Parteien vermerkt sind. Sowohl der Aussteller (zum Beispiel ein Unternehmen) als auch der Empfänger (der Kunde) müssen kreditwürdig sein, damit der Wechsel gültig ist.

Voraussetzungen für einen Diskontkredit

Ein erfolgreicher Diskontkreditantrag setzt voraus, dass die Fälligkeit der Rechnung maximal drei Monate in der Zukunft liegt. Zahlungssumme, Zahlungsdatum und die beteiligten Parteien (Schuldner und Gläubiger) müssen eindeutig aus dem Wechseldokument hervorgehen. Zudem muss auf dem Wechsel ein Indossament (eine Erklärung über die Übertragung der Zahlungsforderungen) vermerkt sein. Es sollte sich um einen Handelswechsel handeln, also ein Anspruch, der aus dem Verkauf von Waren oder Dienstleistungen entstanden ist (anders als der Finanzwechsel). Darüber hinaus muss die Möglichkeit bestehen, den Wechsel bei einer Niederlassung der Bundesbank zu bezahlen.

Die Bank tritt gegenüber dem Kunden als Gläubiger auf

Diese Leistung ist selbstverständlich nicht kostenlos: Die Bank zahlt Ihnen als Kreditnehmer nicht die volle Schuldsumme des Wechsels aus, sondern zieht von dieser Zinsen ab. Wie der Zinssatz (der namensgebende Diskont) ausfällt, hängt – neben dem aktuellen Zinsniveau – von den vertraglich vereinbarten Konditionen ab. Bevor ein Diskontkredit genehmigt wird, müssen Sie mit der betreffenden Bank einen Vertrag für Diskontkredite abgeschlossen haben. In diesem ist festgelegt, wo Ihre Diskontkreditlinie und somit das Maximalvolumen Ihres Darlehens angesetzt wird. Nach Abschluss können Sie bei Bedarf immer wieder erneut einen Diskontkredit bis zur jeweiligen Höhe aufnehmen. Diese Finanzierungsform gilt daher als vergleichsweise aufwändig, kann Ihnen jedoch gerade in finanziell schwierigen Phasen eine gewisse Sicherheit geben.

Beispiel für einen Diskontkredit

Wie genau funktioniert ein Wechselkredit? Beispielsweise verkauft ein Hersteller von Bademode Ware im Wert von 10.000 Euro an ein Bekleidungsgeschäft. Da die Badesaison noch aussteht, vereinbaren Lieferant und Geschäft, dass die Bikinis und Badehosen erst in drei Monaten bezahlt werden müssen. Trotzdem möchte der Lieferant weiterhin solvent bleiben. Daher stellt das Bekleidungsgeschäft ihm einen Wechsel aus. Diesen Wechsel reicht der Lieferant bei seiner Bank zu einem Zinssatz von 5 Prozent ein. Anschließend erhält er von der Bank die Kreditsumme abzüglich der Zinsen in Höhe von 125 Euro, also insgesamt 9.875 Euro. Das Bekleidungsgeschäft wiederum muss mit Ablauf der drei Monate die kompletten 10.000 Euro an die Bundesbank zahlen.

Die wichtigsten Fragen zum Diskontkredit

Für Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler bedeutet ein Diskontkredit vor allem Flexibilität bei vergleichsweise geringen Kosten. Auf der anderen Seite gilt der Diskontkredit für Banken als sicheres Geschäft – schließlich gewährleistet der ausgestellte Wechsel die Rückzahlung. Somit ist eine Darlehensbewilligung auch für „Risikogruppen“ wie Selbstständige möglich. Allerdings muss jeder Wechsel erneut von der Bank genehmigt werden, was Zeitaufwand bedeutet. Außerdem sind sowohl Wechsel-Aussteller als auch -Empfänger haftpflichtig: Bezahlt Ihr Kunde die Bank nicht rechtzeitig, hat das auch für Sie Konsequenzen.

Neben den Zinsen, welche die Bank von der Schuldsumme abzieht, beinhaltet ein Diskontkredit häufig Zusatzkosten. Denn die meisten Kreditinstitute schlagen bei Einreichung eines Wechsels noch Gebühren für Verwaltung etc. auf.

Auch als Unternehmer können Sie Ihr Geschäftskonto überziehen, um kurzfristig an Geldmittel zu kommen. Der sogenannte Kontokorrentkredit (vergleichbar mit dem Dispokredit bei Privatpersonen) geht allerdings meist mit hohen Zinsen einher und sollte eher eine Notfallmaßnahme bleiben. Als Alternative zum Diskontkredit können Sie stattdessen einen Firmenkredit beantragen. Dieser erlaubt langfristige Planung und mit Hinterlegung entsprechender Sicherheiten (z. B. Immobilien oder Fahrzeuge) haben auch Selbstständige eine Chance auf einen Kredit.

Der Unterschied zwischen Diskontkredit und Akzeptkredit ist fein, aber ausschlaggebend: Anders als beim Diskontkredit übernimmt die Bank beim Akzeptkredit nicht die Rolle des Gläubigers, sondern des Schuldners. Sie ist somit gegenüber dem Rechnungssteller zahlungspflichtig und zahlt den Kredit (ebenfalls abzüglich der Zinsen) an den Rechnungsempfänger.

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