Gestapelte Euro-Münzen liegen auf einer Kreditkarte, die auf einem Holztisch platziert ist. Die Szene symbolisiert finanzielle Transaktionen, Kreditverfügbarkeit oder flexible Zahlungsmöglichkeiten wie bei einem Abruf- oder Rahmenkredit.Gestapelte Euro-Münzen liegen auf einer Kreditkarte, die auf einem Holztisch platziert ist. Die Szene symbolisiert finanzielle Transaktionen, Kreditverfügbarkeit oder flexible Zahlungsmöglichkeiten wie bei einem Abruf- oder Rahmenkredit.

Abrufkredit

 
✓ Beim Abrufkredit handelt es sich um eine von mehreren Formen des Rahmenkredits.
✓ Die Bank räumt dabei dem Kunden einen Kreditrahmen bzw. eine Kreditlinie ein – ein Maximalbetrag, den er abheben kann.
✓ Wann welche Summen entnommen werden, bleibt dem Kreditnehmer bis zur Ausschöpfung des Kreditrahmens überlassen.
✓ Als Besonderheit hat der Abrufkredit eine fest kalkulierte Tilgung. Üblicherweise fallen monatliche Rückzahlungen an, sobald die ersten Summen entnommen wurden. Dann orientiert sich die Ratenhöhe oft prozentual am entnommenen Gesamtbetrag.

Definition


Der Abrufkredit ist eine eher seltene Variante des Rahmenkredits. Ganz ähnlich wie beim Dispositionskredit wird dem Kunden hierbei ein Kreditrahmen eingeräumt. Wie, wann und in welcher Höhe der Kreditnehmer darauf zurückgreift, bleibt ihm überlassen. Was den Abrufkredit insbesondere von anderen Rahmenkrediten unterscheidet, sind die Rückzahlungsmodalitäten: Beim Abrufkredit gibt es feste Tilgungspläne. Oft orientieren sich deren Raten prozentual an der entnommenen Kreditsumme. Dadurch weisen Rahmenkredite Merkmale von herkömmlichen Darlehen und von Dispo- und ähnlichen Rahmenkrediten auf.

Der Abrufkredit – selten, aber hochflexibel

Herkömmliche Ratenkredite sind sehr stringent durchkalkuliert und -getaktet. Der Darlehensnehmer erhält das Geld meist in Form einer Einmalzahlung. Sobald diese geleistet wurde, hat er regelmäßige, im Vorfeld kalkulierte Raten zu bezahlen. Vielfach unterscheiden sich solche Darlehen nur nach der Tilgungs- und Zinszusammensetzung der Raten.

Solche Kredite sind aber nicht immer das Optimum. Etwa, wenn es lediglich sein könnte, dass zusätzliche Mittel erforderlich werden. Oder, wenn sich nicht vorhersagen lässt, wie viel Geld wirklich erforderlich ist – gleichzeitig aber ein herkömmlicher Kredit mit Sondertilgungsrecht keine Option ist.

In solchen und ähnlichen Situationen benötigen Kreditnehmer viel mehr Flexibilität. Der Abrufkredit kann sie gewährleisten.

Die wichtigsten Merkmale:

  • Beim Antragsprozedere einigen sich beide Parteien lediglich auf einen Höchstbetrag – genannt Kreditlinie oder Kreditrahmen. Danach stellt die Bank das Geld auf einem gesonderten Konto zur Verfügung.
  • Wann, wie oft und in welchen Einzelbeträgen der Kreditnehmer darauf zugreift, unterliegt seiner freien Entscheidung. Im Gegensatz zu klassischen Ratenkrediten fallen keine Bereitstellungszinsen für ungenutztes Geld an.
  • Im Gegensatz zu anderen Rahmenkrediten (ganz prominent der Dispokredit des Girokontos) gibt es beim Abrufkredit eine stringentere Vorgehensweise bei den Raten. Häufig berechnet die Bank die Ratenhöhe als prozentualen Wert der entnommenen Summen. Hierdurch ändert sich die Rate mit steigender Entnahmehöhe.
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Gut zu wissen
Vielfach ist ein Abrufkredit außerdem revolvierend gestaltet. Das heißt, solange sich der Kunde an die Rückzahlungsmodalitäten hält, kann er das Geld wieder und wieder beanspruchen. Der Kreditrahmen bleibt für unbestimmte Zeit eingeräumt – erneut ähnlich wie beim Dispokredit.

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Was bringt mir ein Abrufkredit?

Ein Abrufkredit ist durch seine enorme Flexibilität eine hervorragende Wahl für alle Situationen, in denen der Geldbedarf nicht transparent vorhersagbar ist. Außerdem eignet er sich durch den langen Zeitrahmen, die wiederkehrende Nutzbarkeit und mangelnde Bereitstellungszinsen gut als finanzielle Rückfallebene: Der einmal vereinbarte Kredit kann so lange ohne Kosten ruhen, bis er benötigt wird. Wurde er zurückgezahlt, bleibt er weiterhin zur Verfügung.

Dass der Abrufkredit im Privatbereich dennoch vergleichsweise selten angeboten und genutzt wird, hat einen Grund:

  • Viele Privatpersonen haben durch den Dispokredit schon ein ähnliches Finanzpolster. Er wird meist automatisch mit der Girokontoeröffnung eingeräumt.
  • Derartig unüberschaubarer Finanzbedarf kommt im Privatbereich eher selten vor. Häufiger ist ein überraschend auftauchender, aber gut bezifferbarer Bedarf. Dafür genügt ein Ratenkredit.
  • Bei den Zinsen ist der Abrufkredit deutlich günstiger als der Dispokredit. Die Kosten liegen jedoch höher als bei privaten Ratendarlehen.
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Fazit
Der Ratenkredit ist daher ein Spezialdarlehen für seltene Fälle. Dort kann er aber die bestmögliche Art der Finanzierung sein.