Die Tafel Schokolade, die vergangenes Jahr noch 1,49 Euro kostete, kostet heute 2,19 Euro. Der Streaming-Anbieter hat seine Abo-Preise gleich um die Hälfte angehoben und auch die Strompreise sind gestiegen.
Viele kennen solche Mechanismen. Sie haben stets einen doppelten Effekt, dessen Ergebnis jedoch gleich ist: Die Preise für einzelne oder alle Güter und Dienstleistungen steigen – dadurch wird die Kaufkraft (also der Wert) des Geldes reduziert.
Inflation darf man deshalb völlig korrekt wahlweise als Preisanstieg oder als Geldentwertung betrachten. Während Inflation den Prozess als solchen bezeichnet, benennt die Inflationsrate den prozentualen Anstieg innerhalb eines festgelegten Zeitraums. Meist ist damit der Vergleich zum Vorjahresmonat gemeint.
Je nachdem, wie hoch die Inflationsrate ausfällt, wird sie unterschiedlich bezeichnet:
Je nach Inflationsrate unterscheidet man zwischen feststehenden Begriffen:
- schleichende Inflation: < 2 Prozent
- optimale Inflation: = 2 Prozent (Eurozone und viele andere Staaten)
- trabende Inflation: </= 10 Prozent
- galoppierende Inflation: </= 50 Prozent
- Hyperinflation: > 50 Prozent
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Hinweis
Zur Messung der Inflationsrate wird ausschließlich der offiziell zusammengestellte Warenkorb herangezogen. Da dieser nicht alle Produkte und Dienstleistungen am Markt enthält, kann es zu einer verzerrten persönlichen Wahrnehmung kommen. In dem Fall spricht man von gefühlter Inflation.