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bankinterne HaushaltsrechnungWie funktioniert die Haushaltsrechnung der Bank?

Haushaltsrechnung der Bank: Definition, Berechnungen & Pauschalen

Die Haushaltsrechnung ist ein zentrales Kriterium bei der Kreditprüfung. Dabei vergleichen Banken Ihre Einnahmen und Ausgaben, setzen Pauschalen für Lebenshaltungskosten an und ermitteln, ob genügend Budget für die Kreditrate bleibt. Erfahren Sie, wie diese Rechnung funktioniert, welche Pauschalen üblich sind und warum eine positive Haushaltsrechnung für die Kreditvergabe entscheidend ist.

Das Wichtigste zur Haushaltsrechnung der Bank

  • Bei der Haushaltsrechnung werden Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt.
  • Banken setzen Pauschalen für Lebenshaltungskosten an. Diese liegen bei etwa 600 bis 800 Euro pro Haushalt und zusätzlich 200 bis 250 Euro pro weitere Person.
  • Das Ziel besteht darin, zu prüfen, ob nach Abzug aller Ausgaben noch genügend freies Budget für die Kreditrate bleibt.
  • Eine positive Haushaltsrechnung erhöht die Chancen auf einen Kredit.
  • Eine negative Haushaltsrechnung birgt das Risiko einer Kreditablehnung.

Was ist die Haushaltsrechnung der Bank?

Die Haushaltsrechnung ist für Banken ein wichtiges Instrument, um die finanzielle Situation eines Kreditnehmers einzuschätzen. Dabei werden sämtliche regelmäßigen Einnahmen (zum Beispiel Gehalt, Kindergeld oder Rente) den monatlichen Ausgaben (zum Beispiel Miete, Versicherungen oder Lebenshaltungskosten) gegenübergestellt. Das Ergebnis zeigt, wie viel Geld am Monatsende übrig bleibt.

Ziel der Haushaltsrechnung

Mithilfe der Haushaltsrechnung prüft die Bank, ob genügend finanzieller Spielraum vorhanden ist, um die gewünschte Kreditrate zuverlässig zu zahlen. Der monatliche Überschuss ist dabei der entscheidende Wert. Dieser gibt an, ob die Einnahmen nach Abzug aller Kosten die Kreditbelastung tragen können.

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So berechnet die Bank die Haushaltsrechnung

Die Haushaltsrechnung folgt einem festen Schema. Schritt für Schritt ermitteln Banken, ob die gewünschte Kreditrate finanzierbar ist.

Zunächst werden alle regelmäßigen Einkünfte berücksichtigt. Dazu zählen das monatliche Nettoeinkommen aus Arbeit sowie weitere Einnahmen, zum Beispiel Kindergeld, Unterhaltszahlungen oder Renten.

Um die notwendigen Ausgaben für den Alltag realistisch abzubilden, arbeiten Banken mit Pauschalen. Für eine alleinstehende Person werden meist 600 bis 800 Euro pro Monat angesetzt. Für jede weitere im Haushalt lebende Person kommen zusätzlich etwa 200 bis 250 Euro hinzu.

In die Rechnung fließen neben den Lebenshaltungskosten auch individuelle Fixkosten ein. Dazu zählen beispielsweise Miete und Nebenkosten, Versicherungsbeiträge sowie Raten für bestehende Kredite.

Am Ende werden die gesamten Ausgaben von den Einnahmen abgezogen. Der verbleibende Betrag ist der sogenannte Überschuss. Er zeigt, wie viel Geld monatlich frei verfügbar ist und ob die gewünschte Kreditrate problemlos tragbar ist.

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Warum setzen Banken Haushaltspauschalen an?
Bei der Festlegung von Haushaltspauschalen orientieren sich Banken am Verbraucherpreisindex. Dieser wird jährlich vom Statistischen Bundesamt erhoben und zeigt die Entwicklung der Preise für Waren und Dienstleistungen. Steigen die Lebenshaltungskosten, passen Banken ihre Pauschalen entsprechend an. So fließen Inflation und Preisänderungen automatisch in die Haushaltsrechnung ein.

Das Wichtigste für Kreditinteressierte

  • Rechnen Sie vorab Ihre Haushaltsrechnung durch, um realistisch einschätzen zu können, ob die gewünschte Rate tragbar ist.
  • Planen Sie außerdem immer einen Puffer ein, um unvorhergesehene Ausgaben abzufangen.
  • Vergleichen Sie Kreditangebote, da Banken unterschiedliche Pauschalen und Kriterien anwenden.

Positive vs. negative Haushaltsrechnung

Positive Haushaltsrechnung

Wenn nach Abzug aller Lebenshaltungskosten und festen Ausgaben noch ein Überschuss bleibt, spricht man von einer positiven Haushaltsrechnung. Dieser Betrag zeigt, dass genügend Spielraum vorhanden ist, um die Kreditrate zuverlässig zu zahlen. Banken werten dies als Indiz für eine stabile finanzielle Lage, sodass die Vergabe eines Kredits in der Regel realistisch ist.

 

Negative Haushaltsrechnung

Fällt der Überschuss negativ aus, bedeutet das, dass die Ausgaben die Einnahmen übersteigen. In diesem Fall geht die Bank davon aus, dass die Kreditrate nicht tragbar ist. Das Risiko einer Ablehnung ist dann sehr hoch.

 

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Gut zu Wissen
Auch bei einer negativen Haushaltsrechnung gibt es Möglichkeiten, die eigene Situation zu verbessern und so die Chancen auf eine Kreditzusage zu erhöhen. So können Verbraucher zum Beispiel:

  • Ausgaben reduzieren (z. B. bestehende Kredite ablösen oder Versicherungen prüfen).
  • Kreditsumme oder Laufzeit anpassen, um die monatliche Rate zu senken.
  • Mit einem zweiten Kreditnehmer können Sie mehr Einkommen in die Haushaltsrechnung einbringen.
  • Eine Umschuldung kann dabei helfen, bestehende Kredite zusammenzufassen und die Haushaltsrechnung zu optimieren.

Welche weiteren Faktoren die Kreditrate beeinflussen, lesen Sie hier.

Beispielhafte Haushaltsrechnung für eine 4-köpfige Familie

Beispiel: Positive Haushaltsrechnung

Ein Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern verfügt über monatliche Einnahmen von 4.908 Euro. Dem stehen Ausgaben in Höhe von 3.158 € gegenüber. Nach Abzug bleibt somit ein Überschuss von 1.750 € übrig. Dieser Betrag reicht aus, um eine zusätzliche Kreditrate zu bedienen Das ist eine positive Haushaltsrechnung.

Nettoeinkommen und Kindergeld 5.418 €
Summe der Ausgaben 3.158 €
Überschuss 2.260 €

Gegenbeispiel: Negative Haushaltsrechnung

Wenn die Ausgaben derselben Familie höher wären, beispielsweise durch zusätzliche finanzielle Belastungen von 1.642 Euro, würde der Überschuss auf nur 618 Euro sinken. Reichen diese Mittel nicht aus, um die neue Rate sicher zu zahlen, entsteht eine negative Haushaltsrechnung In diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit einer Kreditablehnung deutlich höher.

Nettoeinkommen und Kindergeld 5.418 €
Summe der Ausgaben 4.800 €
Überschuss 618 €

Typische Pauschalen im Überblick

Um die monatlichen Lebenshaltungskosten realistisch und vergleichbar anzusetzen, arbeiten Banken bei der Haushaltsrechnung mit festen Pauschalen. Diese decken die Ausgaben für Grundbedürfnisse wie Ernährung, Kleidung, Strom, Mobilität und Freizeit ab. Sie unterscheiden sich je nach Bank und werden regelmäßig an die allgemeine Preisentwicklung angepasst.

Haushaltsgröße Übliche Pauschale für Lebenshaltungskosten
1 Person  ca. 600 – 800 €
2 Personen  ca. 900 – 1.100 €
Jede weitere Person  + 200 – 250 €

 

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Hinweis
Die genauen Beträge können je nach Bank variieren. Neben den Pauschalen berücksichtigt die Bank auch individuelle Ausgaben, beispielsweise für Miete, Versicherungen oder Kredite.

Häufige Fragen zur Haushaltsrechnung der Bank

Die Haushaltsrechnung ist eine Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben. Banken nutzen sie, um die Kreditwürdigkeit zu beurteilen.

Eine negative Haushaltsrechnung zeigt, dass die Ausgaben die Einnahmen übersteigen. In diesem Fall ist es meist schwer, einen Kredit zu bekommen.

Der Überschuss ist der Betrag, der nach Abzug aller Ausgaben von den Einnahmen übrig bleibt. Er zeigt somit, ob genügend Geld für die Kreditrate vorhanden ist.

Für einen Einpersonenhaushalt setzen viele Banken zwischen 600 und 800 € an, für jede weitere Person rund 200 bis 250 €.

Das hängt von den individuellen Lebensumständen ab. Um die Kreditwürdigkeit jedoch objektiv zu bewerten, arbeiten Banken mit festen Pauschalen.

Zu den Haushaltskosten zählen alle regelmäßigen Ausgaben, beispielsweise für Miete, Lebensmittel, Versicherungen, Strom oder laufende Kredite.

Der Kreditspezialist Quang-Dung Ta von smavaGeschrieben von Quang Dung TaDer Kreditspezialist Quang-Dung Ta von smavaGeschrieben vonQuang Dung TaSpezialist für Ratenkredite und Bankenprodukte

Quang-Dung Ta, ein erfahrener Bankkaufmann und Senior Key Account Manager bei smava, arbeitet seit 2016 in der Finanzbranche. Mit Spezialisierung auf Kreditwesen und Finanzprodukte verfügt er über tiefgehende Kenntnisse in Finanzthemen. Seine Zusatzausbildung bei smava im Bereich Ratenkredite qualifiziert ihn, praxisrelevante Finanzinhalte zu vermitteln. Sein Ziel ist es, komplexe Finanzthemen verständlich zu machen und Lesern bei Entscheidungen zu unterstützen.

Kontakt: content@smava.de

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Das smava Content-Team besteht aus erfahrenen und kompetenten Fachleuten, die gewissenhaft und mit Bedacht Artikel auf smava.de vor ihrer Veröffentlichung inspizieren und gegenprüfen.

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