Man unterscheidet zunächst zwischen dem gebundenen Sollzins und dem effektiven Jahreszins. Der Sollzins orientiert sich am allgemeinen Zinsniveau, was durch den Leitzins der EZB (= Europäische Zentralbank) bestimmt wird. Die Höhe des Leitzins gibt an, zu welchen Bedingungen sich die Kreditinstitute bei den Zentralbanken Geld leihen können. Der effektive Jahreszins umfasst alle Kosten und Gebühren, die beim Kreditabschluss anfallen. Die einzelnen Banken können jedoch Ihre eigenen Zinsen festlegen. Sie orientieren sich zwar am Leitzins (= allgemeines Zinsniveau), müssen diesen aber auch nicht direkt an Ihre Kunden weitergeben. Die Banken stehen außerdem im Wettbewerb um die Kunden zueinander und wollen einen möglichst niedrigen Zinssatz angeben. Dieser dient für den Kreditnehmer trotzdem nur zur Orientierung, denn wie hoch der effektive Jahreszins im Einzelfall angesetzt wird, ist abhängig von der Bonität des Kreditnehmers. Zudem gilt: Steigt die Kreditnachfrage, steigt meistens auch der effektive Jahreszins.