Schwangerschaft und Geburt eines Kindes ändern nicht nur die Lebensumstände, sie sind in der Regel auch mit unaufschiebbaren Neuanschaffungen in einem kurzen Zeitraum verbunden. Solche Umstände machen Privatkredite attraktiv, um die finanzielle Belastung auf einen längeren Zeitraum zu strecken. Für Eltern in Elternzeit ist es jedoch trotz dieser Notwendigkeit oft schwierig, einen Kredit bewilligt zu bekommen.
Der Grund für dieses Problem findet sich in der Sicht der Banken auf das Elterngeld. Obwohl es sich um regelmäßige Zahlungen handelt, die einem Gehalt auf den ersten Blick ähnlich scheinen, ist es für Banken aus zwei Gründen unattraktiv einen Kredit in der Elternzeit zu vergeben: Erstens ist Elterngeld als Sozialleistung unpfändbar nach § 850a der zivilen Prozessordnung, weshalb die Bank bei Verzug keinen Zugriff darauf hat. Zweitens wird es nur für einen begrenzten Zeitraum bewilligt, sodass langfristige Prognosen des Einkommens für die Bank kaum möglich sind. Das Kreditinstitut bewertet Ihre Kreditwürdigkeit bei Elternzeit folglich ohne festes Einkommen – und das erschwert die Kreditvergabe erheblich.