Mobile Banking: So geht‘s

Mal kurz den Kontostand checken oder eine Überweisung verschicken – Wer viel unterwegs ist oder nicht immer warten möchte, bis er zuhause ist, schätzt die Möglichkeiten des Mobile Banking.

Das Interesse am Mobile Banking steigt; der Anteil von Smartphone Banking und Tablet Banking am privaten digitalen Bankverkehr wächst stetig: Allein in den vergangenen drei Jahren hat sich der Anteil der Nutzer mehr als verdoppelt.

Die Hemmschwelle scheint allerdings noch immer recht hoch – zu Unrecht, denn wie beispielsweise eine Studie von Finanztest (Ausgabe 6/2015) ergeben hat, schneiden die Apps der Banken beim Thema Sicherheit durchweg gut ab. In einigen Fällen hapert’s noch an der Bedienbarkeit, aber hier ist, wie bei allen Software-Themen, durchaus mit Nachbesserungen zu rechnen.

Beim Thema Sicherheit haben sich verschiedenen Tan-Verfahren durchgesetzt, mit denen die Bankkonten vor unerlaubtem Zugriff geschützt werden.

Die verschiedenen Tan-Verfahren beim Mobile Banking

SMS-Tan bzw. mTan

Der Bankkunde hinterlegt bei seiner Hausbank seine Mobilfunknummer, an die für jedes einzelne Bankgeschäft eine Tan (Transaktionsnummer) verschickt wird. Diese Nummer wird bei z.B. der Überweisung oder der Einrichtung des Dauerauftrags eingegeben, um den Auftrag zu bestätigen.

Bei einigen Bank-Apps wird allerdings ein zweites mobiles Endgerät (Smartphone oder Tablet) benötigt, um eine gültige Tan zu erhalten. Dieses ist dann zwar umständlich, aber auch besonders sicher.

In einigen Fällen wird das SMS-Tan-Verfahren auch PushTan-Verfahren genannt. Hier wird die Tan über eine Smartphone-App empfangen und kann anschließend entweder mit dem Smartphone selbst oder über ein anderes Gerät genutzt werden.

ChipTan

Für dieses Verfahren wird ein s.g. Tan-Generator benötigt, in den die Girocard gesteckt wird. Auf dem Smartphone oder dem Tablet wird bei einem Bankgeschäft nun ein optisches Signal in schwarz-weiß angezeigt (ähnlich einem Barcode im Supermarkt), dass mit dem Tan-Generator ausgelesen wird. Dafür wird das Gerät mit eingesteckter Girocard einfach vor das Display gehalten.

Das Gerät generiert daraufhin eine Tan, die für das Bankgeschäft benötigt wird. Das gewünschte Bankgeschäft wird nur dann ausgeführt, wenn das Gerät das optische Signal korrekt ausgelesen hat.

Einen Tan-Generator bekommt man für rund 15 Euro entweder von der Hausbank oder im Elektronik-Fachhandel.

Photo-Tan

Auch beim Photo-Tan-Verfahren wird zusätzlich zum Smartphone oder Tablet ein separates Gerät benötigt: Das spezielle Lesegerät liest eine farbige Grafik aus, die auf dem Display des mobilen Endgeräts angezeigt wird. Auch dieses Gerät entschlüsselt die Daten und generiert eine Tan-Nummer, die anschließend in Smartphone oder Tablet eingegeben wird.

iTan

Ein immer seltener genutztes Verfahren: Der Bankkunde erhält von seiner Bank eine Papierliste mit Transaktionsnummern, die er nach einem Zufallsprinzip eingibt, um einen Auftrag zu bestätigen. Wie auch bei den anderen Verfahren kann eine Nummer lediglich für einen einzigen Auftrag genutzt werden.

Mobile Banking auf dem Vormarsch

Noch ist der Anteil der Bankkunden, die Mobile Banking nutzen, vergleichsweise gering. Den 5 Millionen deutschen Mobile-Banking-Nutzern stehen immer noch 37 Millionen Bankkunden gegenüber, die ihre Bankgeschäfte am heimischen PC erledigen.

Die Trend geht allerdings deutlich in Richtung Smartphone Banking und Tablet Banking – und natürlich auch in Richtung mobile Kreditaufnahme, die bei smava z.B. vollkommen ohne extra App oder zusätzliche Geräte möglich ist.