Ein junges Paar sitzt lächelnd an einem Tisch und unterzeichnet gemeinsam einen Vertrag, während ein Berater ihnen gegenüber sitzt. Auf dem Tisch liegen weitere Unterlagen und ein Laptop. Die Szene symbolisiert den Abschluss eines Kreditvertrags oder einer Finanzierung.Ein junges Paar sitzt lächelnd an einem Tisch und unterzeichnet gemeinsam einen Vertrag, während ein Berater ihnen gegenüber sitzt. Auf dem Tisch liegen weitere Unterlagen und ein Laptop. Die Szene symbolisiert den Abschluss eines Kreditvertrags oder einer Finanzierung.

Kreditvertrag

 
✓ Der Kreditvertrag legt alle Konditionen des Darlehens fest – von der Höhe der Raten bis zu möglichen Sondertilgungen.
✓ Eine genaue Prüfung der Vertragsinhalte schützt vor unerwarteten Kosten und finanziellen Risiken.
✓ Zinssätze und Rückzahlungsmodalitäten sollten genau verglichen werden, um eine möglichst günstige und flexible Finanzierung zu wählen.
✓ Banken und Kreditgeber sind gesetzlich verpflichtet, alle relevanten Informationen transparent darzustellen.

Definition


Ein Kreditvertrag regelt die Bedingungen eines Darlehens und ist damit die Grundlage für eine sichere und verlässliche Finanzierung. Wer sich für einen Kredit entscheidet, sollte die Vertragsinhalte genau kennen, um spätere Überraschungen zu vermeiden. Laufzeit, Zinsen, Sondertilgungen – all diese Faktoren bestimmen, wie flexibel und kalkulierbar ein Kredit bleibt. Ein genauer Blick auf die Vertragsdetails hilft, die richtige Entscheidung zu treffen.

Welche Angaben muss ein Kreditvertrag enthalten?

Ein Kreditvertrag enthält alle wesentlichen Vereinbarungen zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer. Dabei geht es nicht nur um die reine Kreditsumme, sondern auch um die Rückzahlungsmodalitäten, Zinssätze und eventuelle Zusatzkosten. Die Vertragsinhalte bestimmen, wie flexibel und sicher die Finanzierung ist.

Die vereinbarte Kreditsumme gibt an, wie viel Geld der Kreditnehmer erhält. Die Laufzeit legt fest, über welchen Zeitraum der Kredit zurückgezahlt werden muss. Je länger die Laufzeit, desto niedriger die monatlichen Raten – allerdings steigen die Gesamtkosten durch die Zinsen.

Der Zinssatz bestimmt, wie teuer der Kredit insgesamt wird. Besonders wichtig ist der effektive Jahreszins, da er neben dem reinen Sollzins auch weitere Kosten wie Bearbeitungsgebühren berücksichtigt. Er ermöglicht den Vergleich verschiedener Kreditangebote.

Der Kreditvertrag legt fest, in welchen Raten das Darlehen zurückgezahlt wird. Meist erfolgt die Tilgung in monatlichen Beträgen, die sich aus dem Zins- und Tilgungsanteil zusammensetzen. Wichtig ist, dass die Ratenhöhe zur eigenen finanziellen Situation passt.

Wer seinen Kredit schneller zurückzahlen möchte, sollte auf die Möglichkeit von Sondertilgungen achten. Viele Verträge erlauben außerplanmäßige Rückzahlungen, teilweise sogar kostenfrei. In manchen Fällen kann jedoch eine Vorfälligkeitsentschädigung anfallen.

Neben den Zinsen können weitere Gebühren anfallen, etwa Bearbeitungs- oder Kontoführungsgebühren. Auch Kosten für eine Restschuldversicherung oder eine Vorfälligkeitsentschädigung bei früherer Rückzahlung sollten im Kreditvertrag transparent aufgeführt sein.

Je nach Art des Kredits kann der Kreditgeber Sicherheiten verlangen. Bei größeren Darlehen, wie einem Immobilienkredit, werden oft Grundschulden eingetragen. Bürgschaften oder andere Sicherheiten können ebenfalls im Vertrag festgelegt sein.

Falls es zu finanziellen Engpässen kommt, regelt der Kreditvertrag, welche Konsequenzen eintreten. Dazu gehören Mahngebühren, Verzugszinsen oder im schlimmsten Fall eine Kündigung des Kredits durch die Bank.

Kann ein Kreditvertrag gekündigt oder vorzeitig abgelöst werden?

Ein Kreditvertrag läuft in der Regel bis zum vereinbarten Ende, doch es gibt Möglichkeiten, ihn vorzeitig zu kündigen oder abzulösen. Die Bedingungen hängen von der Art des Kredits und den vertraglichen Regelungen ab. Bei Ratenkrediten haben Verbraucher das Recht, den Kredit jederzeit vollständig oder teilweise zurückzuzahlen. Viele Banken verlangen dafür eine Vorfälligkeitsentschädigung, die sich nach der Restlaufzeit und den entgangenen Zinsen richtet. Gesetzlich ist diese Entschädigung auf 1 Prozent der Restschuld (bzw. 0,5 Prozent bei weniger als einem Jahr Restlaufzeit) begrenzt.

Anders verhält es sich bei Immobilienkrediten mit fester Zinsbindung. Hier ist eine vorzeitige Ablösung meist nur möglich, wenn ein berechtigtes Interesse besteht – etwa beim Verkauf der Immobilie. In solchen Fällen verlangen Banken oft eine hohe Vorfälligkeitsentschädigung. Nach 10 Jahren Laufzeit besteht jedoch ein gesetzliches Kündigungsrecht mit einer Frist von 6 Monaten, ohne dass eine Entschädigung fällig wird.

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Hinweis
Für Kreditnehmer kann eine vorzeitige Rückzahlung sinnvoll sein, um Zinskosten zu sparen. Vor einer Kündigung oder Ablösung sollte jedoch geprüft werden, ob die anfallenden Gebühren die Ersparnis nicht übersteigen.

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Kann ein Kreditvertrag widerrufen werden?

Ein Kreditvertrag ist zwar eine verbindliche Vereinbarung, doch unter bestimmten Bedingungen besteht die Möglichkeit eines Widerrufs. Gesetzlich ist geregelt, dass Verbraucher innerhalb einer Frist von 14 Tagen nach Vertragsabschluss ihr Widerrufsrecht nutzen können. Die Frist beginnt, sobald die Vertragsunterlagen mitsamt der Widerrufsbelehrung vorliegen. Ein Widerruf muss schriftlich erfolgen – per Brief, Fax oder E-Mail – und fristgerecht beim Kreditgeber eingehen. Eine Begründung ist nicht erforderlich.

Nach einem wirksamen Widerruf wird der Vertrag rückabgewickelt. Bereits ausgezahlte Beträge müssen zurückerstattet werden, inklusive eventuell angefallener Zinsen. Gebühren oder Vorfälligkeitsentschädigungen dürfen dabei nicht erhoben werden.

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Hinweis
Besondere Regelungen gelten für Immobilienkredite, die mit einer Grundschuld besichert sind. In solchen Fällen gibt es kein reguläres Widerrufsrecht. Eine Ausnahme besteht, wenn die Bank eine fehlerhafte oder unvollständige Widerrufsbelehrung erteilt hat. Dann ist ein Widerruf auch noch nach Jahren möglich – ein sogenanntes „ewiges Widerrufsrecht“.

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