Es gibt verschiedene Situationen, in denen eine Kreditauskunft relevant wird. Üblich ist es, wenn potenzielle Vertragspartner in finanzielle Vorleistung gehen und sich durch eine Bonitätsprüfung absichern möchten. Typische Beispiele sind die Kreditaufnahme, der Abschluss von Mietverträgen sowie Leasingverträge, Rechnungskäufe und mehr.
Eine Kreditauskunft dient in solchen Fällen dem Zweck, Ihre Kreditwürdigkeit – auch Bonität genannt – zu überprüfen. Dafür werden Ihre Zahlungsfähigkeit und -willigkeit in der Vergangenheit berücksichtigt, um daraus eine Ausfallwahrscheinlichkeit für zukünftige Zahlungsverpflichtungen zu errechnen: den sogenannten Bonitätsscore oder SCHUFA-Score. Außerdem fließen die Höhe Ihres Einkommens, Ihre laufenden Ausgaben, die Anzahl Ihrer Bankkonten und viele weitere Informationen in diese Berechnungen ein.
Bei der offiziellen Kreditvergabe ist eine solche Kreditauskunft in Deutschland nicht freiwillig, sondern gemäß § 18a KWG verpflichtend. Deshalb gibt es spezielle Unternehmen zur Kreditsicherung, die die Erfassung der Daten für die Kreditauskunft und die Berechnungen der Scores übernehmen. Sie werden als Auskunfteien bezeichnet. Die größte und bekannteste von ihnen ist die SCHUFA. Zusätzlich kann es sein, dass Sie für eine Kreditauskunft weitere Dokumente und Nachweise über Ihre finanzielle Situation vorlegen müssen.
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Gut zu wissen
Wenn innerhalb kurzer Zeit mehrere Kreditauskünfte bei den Auskunfteien wie der SCHUFA eingeholt werden, aber kein Kreditabschluss folgt, kann ein negativer Eintrag erfolgen, der zukünftige Kreditchancen schmälert. Stellen Sie daher lieber
unverbindliche Konditionenanfragen, bis Sie ein passendes Angebot gefunden haben und sich einer Kreditzusage sicher sind.