Um eine neue Produktgruppe in seinem Sortiment aufzunehmen, eine bessere Maschine zu kaufen oder eine neue Filiale zu eröffnen, ist Geld nötig. Wenn das eigene Unternehmen nicht die finanziellen Mittel aufbringen kann, um das Geschäft zu erweitern, liegt der Gedanke nahe einen Kredit zu beantragen. Aber besonders für Selbstständige ist es oft schwer, diesen auch bewilligt zu bekommen. Hintergrund ist, dass wegen der schwankenden Einnahmen aus Sicht der Kreditgeber ein höheres Risiko für Zahlungsausfälle besteht. Oft sind daher auch die Regelungen bzw. Bedingungen für einen Kredit für Selbstständige umfangreicher als für andere Kreditnehmer. Ein negativer SCHUFA-Eintrag kann bereits dafür sorgen, keinen Kredit bei der Hausbank zu bekommen. Dabei ist es irrelevant, wie lange dieser schon zurückliegt und ob die Forderung zwischenzeitlich beglichen wurde.
Zusätzliche Nachweise für den Kreditantrag
Auch wenn es um Nachweise und Sicherheiten geht, besteht ein Unterschied zu privaten Kreditnehmern. Vom Kreditgeber werden bei Unternehmern bzw. Selbstständigen häufig Bilanzen der letzten drei bis fünf Jahre verlangt. Diese müssen auch das Einkommen ausweisen, was nach Abzug aller Steuern und Sozialabgaben ausgezahlt wird. Gewinn- und Verlustrechnung, Einkommensteuererklärung, sowie die Kontoauszüge der letzten 3-6 Monate sind ebenfalls oft Voraussetzung für die Kreditvergabe. Auch über welche Dauer das Unternehmen schon am Markt ist, hat Einfluss auf die Vergabe von Krediten. Desto länger das Unternehmen besteht, umso höher ist die Chance, dass das der Kredit bewilligt wird. Denn dadurch verringert sich für den Kreditgeber das Ausfallrisiko und das wiederum senkt die Zinsen für den Firmenkredit.