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Bild eines Rohbaus vor blauem HimmelBild eines Rohbaus vor blauem Himmel

Wie beauftrage ich meinen Rohbau?

Sie möchten ein Haus bauen und die Rohbau-Kosten so gering wie möglich halten? Ob Fertighaus oder Massivbauweise: Der Rohbau macht rund die Hälfte der gesamten Baukosten aus. Erfahren Sie bei uns, welche Kosten auf die einzelnen Posten des Rohbaus entfallen, warum eine Rohbauversicherung unverzichtbar ist, wie lange die Errichtung dauert und mit welchen Tipps Sie bares Geld sparen können.

Das Wichtigste zum Rohbau in Kürze

  • Der Rohbau besteht in der äußeren Struktur eines im Bau befindlichen Hauses.
  • Seine Kosten belaufen sich auf 75.000 bis 120.000 Euro für ein durchschnittliches Einfamilienhaus.
  • Die Rohbau-Kosten können Sie durch Eigenleistungen wesentlich reduzieren.
  • Eine Rohbauversicherung deckt finanzielle Risiken wie höhere Gewalt und Haftpflichtfälle ab.
  • Finden Sie bei uns eine passende Baufinanzierung für Ihren Rohbau.

Definition eines Rohbaus

Laut Definition des Bauwesens bezeichnet ein Rohbau ein Gebäude, dessen äußere Struktur, einschließlich des Dachs, fertiggestellt ist. Fenster, Innenausbau und Verkleidung der Außenfassade wurden noch nicht vorgenommen. Die Fertigstellung des Rohbaus wird meist nach der Installation des Dachstuhls mit dem Richtfest besiegelt.

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Tipp
Die Rohbauarbeiten sollten von einem Prüfstatiker abgenommen werden, damit Sie mit dem Innenausbau beginnen können. Gebäude, die dauerhaft unvollendet bleiben, werden als Bauruine bezeichnet. Die Rohbauplanung gehört zur architektonischen Hochbauplanung. Im Kontext großer Bauvorhaben übergeben Bauherren die Errichtung des Rohbaus gerne an Gewerke.

Wie lange dauert ein Rohbau?

Die Dauer zur Errichtung des Rohbaus variiert stark. Vor allem Häuser in Fertigbauweise und Massivhäuser unterscheiden sich maßgeblich hinsichtlich der Rohbauzeit. Doch was gehört zum Rohbau und welche Zeiten werden dafür in etwa einkalkuliert?

  • Erdarbeiten: Eine bis zwei Wochen – schlechtes Wetter kann den Fortschritt verzögern.
  • Bodenplatte: Eine Woche – mit Frostschürzen länger.
  • Keller: Eine Woche – je nach Bauzeit kann die Zeit zur Installation der Bodenplatte entfallen.
  • Kanalanschluss und Anschlüsse ans Versorgungsnetz: Eine Woche – beim Einbau einer Zisterne oder langen Verbindungswegen kann sich der Fortschritt verzögern.
  • Wände: Ein Tag bis mehrere Wochen – bei einem Fertighaus kann die Errichtung sehr schnell vonstattengehen, bei einem Massivhaus dauert sie länger.
  • Dachstuhl: Ein Tag bis eine Woche.

In der Summe sind fünf Wochen bis drei Monate zur Errichtung des Rohbaus erforderlich.

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Arbeitsschritte beim Rohbaus

Der Rohbau eines Hauses beinhaltet folgende Arbeiten:

  • Baugrube ausheben
  • Fundament legen
  • Keller ausbauen
  • Bodenplatte setzen
  • Wände mit Dämmung errichten
  • Zwischendecken einziehen
  • Dachstuhl zimmern oder
  • fertiges Dach aufsetzen

Zwischendecken sind im klassischen Rohbau nur durch Leitern oder Bautreppen verbunden. Beim Fertighaus entfällt die übliche Errichtung von Wänden, da diese – je nach Hersteller – bereits fertig verputzt oder mit Fenstern und Türen versehen geliefert werden. Auch die Leerrohre für die Elektroinstallation sind meistens bereits vorhanden.

Versicherung für den Rohbau

Versicherungen für Ihren Rohbau sichern Ihr Haus in der Bauphase gegen Beschädigungen durch Unwetter, Hagel, Blitzeinschlag, Feuer, Explosionen und Leitungswasser ab. Zur bestmöglichen Risikominimierung hat sich eine Kombination aus Feuerrohbauversicherung, Bauherrenhaftpflichtversicherung und Bauleistungsversicherung etabliert. Die Bausumme ist zugleich die Deckungssumme. Diese wird vertraglich derart festgesetzt, dass der gesamte Rohbau abgesichert ist.

Die Feuerrohbauversicherung greift, wenn der Rohbau abbrennt oder ein Blitz einschlägt. Dies beinhaltet auch Schäden durch Ruß, Rauch und Löscharbeiten.

Die Bauherrenhaftpflichtversicherung deckt Schäden ab, welche Dritte bei oder durch Errichtung des Rohbaus erleiden. So sichern Sie sich gegen Haftpflichtfälle als Bauherr oder Eigentümer ab. Sie ist oft Teil der Gebäudeversicherung.

Die Bauleistungsversicherung schützt Sie vor unvorhergesehenen Risiken wie Überschwemmungen, Sturm oder Vandalismus. Sie umfasst Baustoffe, Leistungen und Lieferungen des versicherten Rohbaus.

Das kostet ein Rohbau

Die wichtigste Frage, die sich Bauherren stellen, lautet: Was kostet ein Rohbau? In Deutschland liegen – je nach Bauweise – die Rohbau-Kosten pro qm (Quadratmeter) bei 500 bis 800 Euro. Für ein klassisches Einfamilienhaus mit 140 Quadratmetern belaufen sich die Kosten vom Rohbau mit Keller auf 75.000 bis 120.000 Euro.
Der Preis wird vom Grundriss beeinflusst. Bei einem mehrgeschossigen Haus kommen etwa die Kosten für den Einbau von Treppen hinzu. Zu den Baukosten zählen zudem Herstellungskosten. Das sind unter anderem die verwendeten Baumaterialien, Balkone, Erker und Gauben. Diese beeinflussen die Aufstellung in Ihrer Rohbaukosten-Tabelle zusätzlich.

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Hinweis
Rund die Hälfte der gesamten Baukosten entfällt auf den Rohbau. Etwa 60 Prozent davon werden wiederum durch den Arbeitsanteil der Handwerker generiert, weswegen Sie mit Eigenleistungen erheblich sparen können.

 

Kreditgeber sind bereit, in der Regel 15 Prozent der Darlehenssumme als Eigenleistung zu akzeptieren. Besonders bei der Rohbauerrichtung, etwa beim Fundament, Schornstein- oder Dachstuhlbau, sind fundierte Expertise und fachliche Qualifikation wichtig. Je nach Größe des Gebäudes können Sie durch Eigenleistungen zwischen 10.000 und 25.000 Euro sparen.

Abnahme des Rohbaus

Die Rohbauabnahme wird im Fachjargon als Zustandsbesichtigung nach Fertigstellung des Rohbaus bezeichnet. Erst nach der Besichtigung durch einen zugelassenen Baustatiker darf der Endausbau beginnen.

Die Rohbauabnahme richtet sich nach der jeweiligen Landesbauordnung und kann erfolgen, wenn:

  • der Einbau aller Kamine und Schornsteine abgeschlossen ist.
  • die Dachkonstruktion vorhanden ist.
  • alle statisch notwendigen Gebäudeteile stehen.

Bei der Abnahme des Rohbaus werden geprüft:

  • Schallschutz
  • Wärmedämmung
  • Brandschutzsicherheit
  • Standsicherheit

Die Bauaufsichtsbehörde wägt zudem ab, ob Anträge, Baugenehmigungen und Pläne eingehalten wurden. Die Gebühren für die Prüfung belaufen sich auf 15 bis 20 Prozent der Kosten der Baugenehmigung. Hinzu kommt nach der Beendigung des Innenausbaus die Endabnahme der Bauaufsichtsbehörde.

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Häufige Fragen zum Rohbau

Im Winter sind Schnee, Regen und Feuchtigkeit eher schlechte Voraussetzungen für die Errichtung des Rohbaus. Je nach Projekt entscheiden Gewerke individuell, ob sich der Baufortschritt gut gegen Stürme und eindringende Feuchtigkeit schützen lässt.

Nach seiner Fertigstellung wird der Rohbau nach außen hin verschlossen. Dies geschieht durch das Einsetzen von Türen und Fenstern sowie die Installation des Dachs. Dann können Leistungen und Rohre im Inneren verlegt werden, bevor der Innenausbau des Hauses beginnt.

Der Rohbau wird zuerst innen verputzt, da der Putz an der Schnittstelle von Trockenbauwänden und Mauerwerk reißen kann. Zudem kann Feuchtigkeit leichter aus dem Gebäude entweichen, wenn noch kein Außenputz aufgebracht wurde. Nach dem Innenputz können die Böden folgen.

Um einen Rohbau zu heizen, empfehlen Experten Elektroheizgeräte, statt Gasheizungen. Achten Sie darauf, alle Etagen gleichmäßig zu heizen. Die Beheizung sollte rund um die Uhr erfolgen und mindestens zehn Grad betragen.

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