Der Online-Kredit für Azubis

Ein „Azubi-Kredit“ ist kein spezieller Kredittyp, sondern ein gängiger Ratenkredit, der auf die finanzielle Situation von Auszubildenden zugeschnitten ist. Wenn das Ausbildungsgehalt für größere Anschaffungen, unvorhergesehene Ausgaben oder zur Überbrückung finanzieller Engpässe nicht ausreicht, kann ein solcher Kredit eine sinnvolle Lösung sein. Voraussetzung ist, dass Sie volljährig sind und über ein regelmäßiges Einkommen aus Ihrer Ausbildung verfügen. So können Sie wichtige Investitionen tätigen, die Ihnen den Start ins Berufsleben erleichtern.

Als Auszubildender stehen Ihnen verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten offen. Die Wahl des richtigen Kredits hängt von Ihrem individuellen Bedarf ab.

• Ratenkredit zur freien Verwendung: Dies ist die flexibelste Option. Sie erhalten einen festen Betrag und zahlen ihn in gleichbleibenden monatlichen Raten zurück. Wofür Sie das Geld verwenden, bleibt Ihnen überlassen.
• Zweckgebundener Kredit (z. B. Autokredit): Wenn Sie ein Fahrzeug finanzieren möchten, ist ein Autokredit oft die bessere Wahl. Da das Auto der Bank als Sicherheit dient, profitieren Sie häufig von günstigeren Zinsen als bei einem Kredit zur freien Verwendung.
• Staatlich geförderter Bildungskredit (KfW): Dieser zinsgünstige Kredit ist speziell für die Finanzierungsphase am Ende der Ausbildung gedacht. Er unterstützt Sie dabei, sich voll auf Ihre Abschlussprüfungen zu konzentrieren, ohne sich Sorgen um den Lebensunterhalt machen zu müssen.

Bevor Sie einen Kredit aufnehmen, sollten Sie prüfen, ob Sie Anspruch auf staatliche Förderungen haben. Diese müssen oft nicht oder nur teilweise zurückgezahlt werden und stellen eine erhebliche finanzielle Entlastung dar.

• Berufsausbildungsbeihilfe (BAB): Ein staatlicher Zuschuss für Azubis, die während der Ausbildung nicht bei ihren Eltern wohnen können. Die Höhe hängt vom eigenen Einkommen und dem der Eltern ab. Der große Vorteil: BAB ist ein Zuschuss und muss nicht zurückgezahlt werden.
• BAföG für Auszubildende: Wenn Sie eine schulische Ausbildung absolvieren, können Sie Anspruch auf BAföG haben. Auch hierbei handelt es sich um eine wertvolle finanzielle Unterstützung.
• Stipendien: Zahlreiche Stiftungen und Organisationen vergeben Stipendien an engagierte Auszubildende. Eine Bewerbung lohnt sich, denn auch dieses Geld ist ein Geschenk.

Banken bewerten bei Azubis das Risiko eines Zahlungsausfalls als höher. Mit den folgenden Tipps können Sie Ihre Chancen auf eine Kreditzusage deutlich steigern:

1. Zweiten Kreditnehmer hinzuziehen: Beantragen Sie den Kredit gemeinsam mit einer Person, die über ein festes und höheres Einkommen verfügt (z. B. ein Elternteil). Für die Bank bedeutet das doppelte Sicherheit.
2. Eine Bürgschaft nutzen: Ein Bürge mit guter Bonität kann für Sie einstehen. Falls Sie die Raten nicht mehr zahlen können, springt der Bürge ein. Dies minimiert das Risiko für den Kreditgeber erheblich.
3. Realistische Kreditsumme wählen: Beantragen Sie nur die Summe, die Sie wirklich benötigen. Kleinere Kreditsummen (z. B. bis 5.000 €) werden an Azubis leichter vergeben als hohe Beträge.
4. Übernahmebestätigung vorlegen: Wenn Ihr Ausbildungsbetrieb Ihnen bereits eine Übernahme nach der Ausbildung zugesichert hat, legen Sie dieses Dokument dem Antrag bei. Es signalisiert der Bank eine sichere berufliche Zukunft.
5. Probezeit abwarten: Stellen Sie den Kreditantrag erst nach erfolgreich abgeschlossener Probezeit. Das zeigt der Bank, dass Ihr Ausbildungsverhältnis stabil ist.