Um eine Immobilie im Ausland zu kaufen, ist es üblich, die Finanzierung über die heimische Bank oder andere deutsche Kreditgeber abzuwickeln. Sie genießen dadurch mehr Optionen und Rechtssicherheit. Zudem ist es Ihnen als Ausländer in vielen Nationen nicht möglich, einfach einen Kredit aufzunehmen. Genauso müssen Sie beim Kredit in Deutschland für eine Immobilie im Ausland einige Besonderheiten beachten, denn er funktioniert anders als der klassische Immobilienkredit für Haus- und Wohnungskäufe in deutschen Regionen.
Wie können Sie eine Immobilie im Ausland finanzieren?
Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, um einen Kredit für Ihre Immobilie im Ausland zu erhalten: Sie können diesen in Deutschland oder in jenem Land aufnehmen, in dem Sie das Objekt erwerben. In Deutschland genießen Sie hierfür meist eine bessere Kreditwürdigkeit, mehr Rechtssicherheit sowie eine professionelle Beratung – denn es gibt Anbieter, die spezielle Kredite für die Immobilienfinanzierung im Ausland offerieren. Es lohnt sich also, Ihre Bonität vorab zu prüfen und sich von Banken oder anderen Kreditgebern beraten zu lassen, was Sie sich leisten können. Sobald Sie die Wunschimmobilie gefunden und umfassend geprüft haben, holen Sie konkrete Finanzierungsangebote ein. Doch nicht alle Banken vergeben Kredite für Immobilien im Ausland oder manchmal werden zusätzliche Sicherheiten wie eine Hypothek auf eine deutsche Immobilie verlangt.
Alternativ können Sie die Immobilie über eine ausländische Bank finanzieren. Hierbei lauern jedoch Stolpersteine wie Sprachbarrieren oder Währungsrisiken. Sie genießen außerdem einen konkreten Vorteil, denn Sie können die Immobilie selbst beleihen und somit als Sicherheit für Ihren Kredit hinterlegen – sprich Sie brauchen keine deutschen Immobilien als Sicherheit. Zudem können Sie die Kreditsumme durch eine höhere Eigenkapitalquote senken oder indem Sie den ausländischen mit einem deutschen Kredit kombinieren. Stichwort: Teilfinanzierung. Weitere Möglichkeiten, um Ihre Immobilie im Ausland zu finanzieren, sind Privatdarlehen, Crowdfunding- oder Spezialkredite sowie Kredite über internationale Banken, die grenzüberschreitende Finanzierungen anbieten.
Wie viel Eigenkapital benötigen Sie für die Finanzierung einer Immobilie im Ausland?
Die Antwort auf diese Frage hängt stark vom Finanzierer sowie von Ihren persönlichen Verhältnissen und dem Objekt ab. Die Bank nimmt stets eine eigene Immobilienbewertung vor und macht Ihnen daraufhin ein maßgeschneidertes Kreditangebot. Je höher sie also den Wert Ihrer Auslandsimmobilie schätzt, desto weniger Eigenkapital benötigen Sie in der Regel. Eine Vollfinanzierung, sprich auch die Übernahme der Kaufnebenkosten, ist für Auslandsimmobilien aber nur schwer zu bekommen. Eher müssen Sie mit einer höheren Eigenkapitalquote von 20 bis 30 Prozent oder mehr rechnen, einige Banken fordern sogar 50 Prozent Eigenkapital zuzüglich zehn bis 15 Prozent für die Kaufnebenkosten, um eine Immobilie im Ausland kaufen zu können. Eine Immobilie im Ausland zu finanzieren, ohne Eigenkapital mitzubringen, ist daher kaum möglich – es sei denn, Sie können vielleicht Sicherheiten wie eigene Immobilien in Deutschland hinterlegen.