Prinzipiell ist es bei einer klassischen Kreditkarte üblich, damit in Vorleistung zu gehen und den ausstehenden Betrag im Nachhinein auszugleichen. Es ist daher nicht immer notwendig, die Kreditarte sofort abzulösen, sondern meist findet dafür eine bankinterne Abrechnung zum Ende des Monats statt. Geraten Sie jedoch in die Situation, die Kreditkartenschulden nicht mehr (sofort) begleichen zu können, so müssen Sie Konsequenzen wie hohe Zinsen, negative SCHUFA-Einträge oder sogar eine Schuldenfalle befürchten.
Kreditkarten umschulden – der richtige Zeitpunkt
Prinzipiell sollten Sie Kreditkarten nur nutzen, wenn Sie diese problemlos wieder ausgleichen können. Dann entstehen durch die Nutzung keine zusätzlichen Kosten, sprich Sie müssen bei den meisten Kreditkarten keine Zinsen auf den Betrag entrichten, den Sie mit der Kreditkarte bezahlt haben. Besonders viel Sicherheit bieten diesbezüglich die sogenannten Prepaid-Kreditkarten, bei denen Sie einen festen Betrag aufladen und auch nur über diesen verfügen können. Mit anderen Arten von Kreditkarten können Sie hingegen bis zum vereinbarten Limit Zahlungen tätigen – ungeachtet der Deckung auf Ihrem Abrechnungskonto. Ist das Konto bei der Abrechnung nicht ausreichend gedeckt, so entsteht ein Dispositionskredit mit Zinssätzen, die weit über dem marktüblichen Durschnitt liegen. Auch in Sonderfällen, beispielsweise bei Teilzahlungen mit einer sogenannten „Revolving-Kreditkarte“, können hohe Zinsen anfallen. In solchen Situationen ist es wichtig, den Betrag vollständig abzulösen oder schnellstmöglich umzuschulden, um nicht in eine Schuldenfalle zu geraten.
So funktioniert die Umschuldung bei Kreditkarten
Bei einer Umschuldung nehmen Sie einen günstigeren Kredit auf, um einen teureren Kredit abzulösen – beispielsweise einen Dispositionskredit. Er kann Ihnen durch geringere Zinssätze viel Geld sparen und dadurch Folgeprobleme verhindern. Aber noch weitere Vorteile sind möglich, denn einen Umschuldungskredit können Sie frei gestalten, beispielsweise die Ratenhöhe oder die Laufzeit betreffend. So stellen Sie sicher, dass der Kredit optimal zu Ihrer finanziellen Situation passt und Sie diesen geregelt zurückzahlen können. Einen Umschuldungskredit können Sie prinzipiell bei jedem offiziellen sowie auch privaten Kreditgeber beantragen. Die bestehenden Schulden können dabei jedoch zum Hindernis werden, da sie Ihre Bonität negativ beeinflussen. Mit der Bank selbst zu sprechen, bei der Sie die Kreditkarte(n) haben, kann daher ein sinnvoller erster Schritt sein. Wichtig ist außerdem, Ihre Kreditkarte nicht weiter zu belasten. Ziel ist schließlich, möglichst bald wieder schuldenfrei zu sein.
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Kreditkarten umschulden trotz negativer SCHUFA
Wie Sie nun bereits wissen, wirken sich Kreditkartenschulden beziehungsweise ein Dispositionskredit negativ auf Ihre Bonität aus. Daher stellt sich die Frage, ob Sie dann trotz negativer SCHUFA überhaupt einen Umschuldungskredit erhalten. Es gibt jedoch keine pauschale Antwort, denn noch viele weitere Faktoren wirken sich auf Ihre Bonität aus. Holen Sie daher eine SCHUFA-Selbstauskunft ein und tätigen Sie erst einmal Konditionsanfragen, anstatt direkt eine Kreditanfrage. So verhindern Sie, dass Ihre Kreditanfrage abgelehnt wird und Ihr SCHUFA-Score weiter sinkt. Sollten Sie keinen Umschuldungskredit erhalten und Ihre Kreditkartenschulden nicht aus eigenen Mitteln ablösen können, suchen Sie bitte eine Schuldnerberatung auf, um ihre finanzielle Situation zu regeln